Betritt man zum ersten Mal das Dürr-Ellenbachtal, so hat man den Eindruck: „So haben bestimmt vor Hunderten von Jahren viele Täler im Odenwald ausgesehen.“
Heute stehen in diesem Tal nur noch das Forsthaus und Wirtschaftsgebäude. 1838 hatte das Dorf noch fünf Häuser und 52 Einwohner. 1939 war Dürr-Ellenbach noch das kleinste Dorf Deutschlands (3 Einwohner) und wurde in die Gemeinde Aschbach eingegliedert.
Diese Abgeschiedenheit hat uns ein kleines Stückchen „ursprünglichen“ Odenwald erhalten ... (Hier klicken!)
NSG "Rotes Wasser" bei Olfen im Odenwald
Moore sind auch im Odenwald sehr selten geworden. Eines der letzten "echten" Moore ist das "Rote Wasser" oder "Olfener Moor" (Olfen, Ortsteil von Beerfelden). Es ist ein Hochmoor, das entsteht, wenn kalkarmes Wasser (Regenwasser) nicht wegsickern kann. Hier vermodern Heidekräuter, Wollgräser, Birken, Weiden und vor allem Torfmoose (Sphagnum), die die Bäume durch ihre Polster ersticken und absterben lassen. Da das Torfmoos in der Mitte am stärksten wuchert, wölbt sich das Hochmoor allmählich uhrglasförmig auf. (Daher der Name "Hochmoor"!)
Archäologischer Lehrpfad
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Seit mehr als 120 Jahren sind die Gräber der jungsteinzeitlichen Schnurkeramiker auf der Lee (zwischen Heppenheim und Juhöhe) bekannt. Wiederholt wurden die Gräber untersucht. Jetzt nun sind die 4 Grabanlagen gekennzeichnet. Mit Unterstützung der Firma "Steinbrüche Röhrig" wurde ein archäologischer Lehrpfad angelegt. Auf 4 sehr gut gestalteten Schau- und Informationstafeln wird über die Jungsteinzeit Wissenswertes in aller Kürze vermittelt. (Hier klicken!)
In der Regel haben Wälder keine berühmte Geschichte. Aber Ausnahmen bestätigen bekanntlich die Regel. So ist es mit dem Lorscher Wald. Er ist ein Föhren- (Kiefern-) Wald auf sandigem Boden (ca. 2500 ha). Einst war er das Kernstück des Reichsforstes (Bannforst) Forehahi und dieser umfasste ein Gebiet von 650 qkm.
Viel Geschichtsträchtiges zum Lorscher Wald fand ich auf einer (ehemaligen) Internetseite des Forstamtes Lorsch.
Z. B.: „Im Jahre 1002 hat Kaiser Heinrich II. den Reichsforst Forehahi dem Bischof und der Kirche von Worms geschenkt. Unter einem Forst verstand man ursprünglich herrenloses Land, das der König durch seinen Bann zu Sondereigentum erklärte. Als im 10. Jh. das Jagdrecht als Nutzung dieser Gebiete in den Vordergrund trat, wurde Forst gleichbedeutend mit Wildbann, d.h., dem Verbot der Jagd für andere. Wohl im 12. Jh. dürfte der Wildbann Forehahi, der einen ansehnlichen Teil des Oberrheingaues bildete, - seine Grenzen verliefen etwa vom Rhein bei Erfelden nach Bessungen, die Bergstraße entlang bis Schriesheim, von da in den Neckar und Rhein wieder bis Erfelden - an die Abtei Lorsch gekommen sein, die in dem genannten Bereich bereits weithin grundherrlichen Besitz hatte …“
NSG "Reinheimer Teich"
Auf der Homepage der Stadt Reinheim findet man einen sehr aussagekräftigen Beitrag zu diesem Naturschutzgebiet, welches seit Dezember 1975 als solches ausgewiesen wird:
"Naturschutzgebiet Reinheimer Teich / Europäische Sumpfschildkröten
Das Naturschutzgebiet hat zur Zeit eine Größe von ca. 75 ha. Die Unterschutzstellung soll den Erhalt und die Entwicklung der hier vorhandenen seltenen Pflanzen und Tiere sichern. Empfehlenswert als Spaziergang ist der Rundweg von ca. 3 km. Im April 2003 wurde eine neue Beschilderung an diesem Weg angebracht. 8 Tafeln geben Informationen zu Historie, Botanik, Wildtieren, Vogelwelt, und Leben im Wasser ..."
Am nördlichen Rand des Odenwaldes, zwischen Darmstadt und Dieburg gelegen, liegt die Grube Messel.
Googlen Sie mal nach "Grube Messel" und Sie werden erstaunt sein, wie viele Internet-Seiten sich mit diesem einzigartigen Naturdenkmal beschäftigen.Hier nur 2 kurze Ausschnitte zur Bedeutung
dieses UNESCO-Weltnaturerbestätte:
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Der Eulbacher Park – Wildtierpark und archäologischer Park zugleich
"Der Eulbacher Park ist ein Englischer Landschaftspark im östlichen Stadtgebiet von Michelstadt im Odenwaldkreis. Der Park liegt unmittelbar an der Bundesstraße 47 in einem Waldstück zwischen den Stadtteilen Vielbrunn und Würzberg in rund 510 Meter Höhe. Die Anlage gilt als ältester archäologischer Park Deutschlands.
Der Eulbacher Park besteht aus einem rund 400 Hektar großen englischen Landschaftsgarten. In diesem befinden sich ein Jagdschloss der Grafen von Erbach-Erbach sowie ein Wildgehege im Norden und im Osten des Parks, das u. a. Wisente beherbergt ... (Hier klicken!)
Die Hessische und Badische Bergstraße wäre landschaftlich ohne ihre Weinberge nicht die Bergstraße.
Wikipedia gibt Auskunft, was ein Weinberg ist:
"Ein Weinberg, Rebberg oder Wengert, Wingert ist eine für den Weinbau landwirtschaftlich genutzte Fläche in Hang- oder Flachlage. Mehrere aneinander liegende Einzelgrundstücke ergeben eine gemeinsame Einzel- oder Großlage mit vergleichbaren Standortbedingungen, diese Lagen sind wiederum einem Weinbaugebiet zugeordnet. Lagen und Weinbaugebiete stellen geographische Herkünfte dar und haben nur bedingt Aussagekraft auf die Weinqualität. In der Regel bilden Weinberge mehr oder weniger geschlossene Flächenareale, die besonders in den nördlichen Anbaugebieten klimatische Vorzüge besitzen und schon lange weinbaulich genutzt werden ... (Hier klicken!)
Das NSG "Ölberg" ist den steilen Aufstieg und den damit verbundenen Anstrengungen wert. Fast 300 m Höhenunterschied muss man bewältigen, um in den Genuss einer besonderen Landschaft und einer herrlichen Aussicht zu gelangen. Das Naturschutzgebiet besteht nicht nur aus dem seit 1967 stillgelegten Steinbruch, es umfasst auch die umliegenden Wälder (Größe des NSG ca. 50 ha). Besonderheiten dieses NSG sind die herrlichen Eichenwälder mit der ihr eigenen Flora und Fauna. So wäre hier unbedingt ... (Hier klicken!)
Ein Steinbruch ist ein von Menschenhand geschaffener besonderer Biotop!
Bereits mit der Besiedlung des Odenwaldes wurden Steine gebrochen, um damit Behausungen zu bauen. Die Römer nutzten den Odenwald-Granit für ihre Prachtbauten und transportierten gebrochene und behauene Steine bis nach Trier. Waren es zuerst im Mittelalter nur Kirchen, Klöster und Burgen, die komplett aus Stein gebaut wurden, so ersetzte man zuerst in den Städten und dann auch in den Dörfern das Lehm- oder Holzhaus durch das Steinhaus. Noch heute finden wir in der Nachbarschaft der Gemeinden im Odenwald kleinere und größere Steinbrüche. Wenn wir also wissen wollen, welches Gestein es in der Umgebung gibt, so sollte man sich die ältesten Gebäude anschauen.
Aber Ausnahmen bestätigen ... (Hier klicken!)
Die Obrunn-Schlucht ist heute zugleich ein Waldlehrpfad als auch ein Pfad mit Miniatur-Bauten.
Bei Wikipedia lesen Sie:
"Die Obrunnschlucht, 1857 'entdeckt' und erstmals erwähnt, wurde durch den 1882 gegründeten Odenwaldklub begehbar gemacht und erfreute sich ab 1896 durch die Wandervogel-Bewegung als romantischer Talverlauf zunehmender Beliebtheit. Mitte des 20. Jahrhunderts entstanden aus einer Privatinitiative nacheinander an besonders schönen Stellen der Schlucht links des Obrunnbachs ohne Bezug zu realen Bauten mehrere Modelle von Burgen, Schlössern, Mühlen und Waldhütten etwa im Maßstab 1:20, sowie einige Skulpturen aus der Sagen- und Märchenwelt ...
Von Pingen, Schächten und Schluchten: das Schriesheimer Schwerspatbergbau-Gebiet
Vom "Pappelbachtal" über den Höhenrücken der "Oberen Griet" bis in das "Weittal" sieht man wie an einer Perlenschnur aufgereiht die Überreste des Schriesheimer Schwerspatbergbaus. Noch weisen Erdeinbrüche, so genannte "Pingen", und Schürfgräben an verschiedenen Stellen auf den ehemaligen ober- und unterirdischen Abbau hin.
In der Zeit nach 1823/24 waren die Spatgruben sehr ergiebig und brachten einen jährlichen Ertrag von 5.000 Gulden ...
Ein Kleinod der besonderen Art befindet sich zwischen Heppenheim, Lorsch und Bensheim: die Erlache.
Auf der Seite des Verbandes Steine-Erden fand ich die Geschichte dieses Naturschutzgebietes:
"Eine neue Heimstatt für Pflanzen und Tiere
An dieser Stelle wird seit mehr als 20 Jahren Kies abgebaut. Die Firma ging, teilweise angeregt durch Naturschutzverbände, bei der Rekultivierung völlig neue Wege.
Sie schüttete den Abraum nicht gleichmäßig von allen Seiten in den Kies-See, sondern konzentrierte die Schüttungen an wenigen Stellen und gelangte so zu sehr unterschiedlichen Lebensräumen: von Trockengebieten am äußersten Rand, über ausgedehnte Sumpfgebiete bis hin zu Flachwasserzonen ...
Keine 20 Minuten Autofahrt vom Odenwald entfernt, finden Sie das Europa-Reservat "Kühkopf-Knoblochsaue" (Kreis Groß-Gerau) Es ist das größte Naturschutzgebiet in Hessen.
Teile des 2.440 Hektar großen Gebiets wurden bei der Rheinregulierung durch den hessischen Wasserbaudirektor Claus Kröncke 1828/1829 vom Hauptstrom getrennt. Bis 1945 gehörte das abgetrennte
Gebiet zur Gemarkung Guntersblum. Der Grundbesitz blieb aber bei den Guntersblumer Landwirten. Mit der letzten Gierseilfähre über den Rhein konnten die Landwirte ihre Felder auf der (heutigen)
Insel Kühkopf erreichen ... (Hier klicken!)
Die Weschnitz, ihr Name ist von einem keltischen Flussgott abgeleitet, ist einer der drei wichtigsten Flüsse, die den Odenwald entwässern (neben der Weschnitz, die nach W fließt, ist es die Gersprenz und die Mümling - Fließrichtung NO). Die Weschnitz entspringt in Hammelbach, einem Ortsteil von Grasellenbach. Die Quelle des etwa 60 km langen Flusses wurde 1952 in Stein gefasst. Eine Tafel erzählt von der unterschiedlichen Festlegung der Weschnitz-Quelle. In der ältesten Beurkundung (im Jahr 763) wurde der Fluss "Wisgoz" erwähnt. Dieser Name wandelte sich dann in den Jahrhunderten zur "Weschnitz".
Etwa bei Krumbach fließt die Weschnitz in ein mächtiges offenes Tal ... (Hier klicken!)
Wikipedia zum NSG "Weschnitzinsel":
Die Weschnitzinsel liegt im Südosten von Lorsch, zwischen Neuer Weschnitz und einem Damm des Hochwasser-Rückhaltebeckens. Das Naturschutzgebiet hat eine Fläche von 200 Hektar. Ökologisch betrachtet handelt es sich um die Reste einer einstmals riesigen Wiesenfläche, die sich zwischen Lorsch, Heppenheim, Weinheim und Viernheim erstreckte. Neben dem Kiebitz (Vanellus vanellus) brüten auf der Weschnitzinsel Steinkauze (Athene noctua), Rebhühner (Perdix perdix), Fasane (Phasianus colchicus), Wachteln (Coturnix coturnix), Feldlerchen (Alauda arvensis) und Grauammern (Miliaria calandra). Seit 2002 wird durch gezielte Flutung der Altmäander versucht, das Ökosystem für eine Reihe von Vogelarten noch attraktiver zu machen ...
Von einem Berg, der von Steinzeitmenschen, von Kelten, Römern und Germanen, von Mönchen und Freischärlern, von Nationalisten und Nationalsozialisten und von Menschen aus der heutigen Zeit erzählen kann:
Der Heiligenberg (439,9 m ü. NN) überragt Heidelberg und man hat von mehreren Aussichtspunkten einen herrlichen Ausblick auf die Altstadt, das Schloss und den Neckar.. Den Namen „Allerheiligen-Berg“ gaben ihm Mönche (Prämonstratenser - lateinisch Ordo Praemonstratensis, Abkürzung OPraem, Norbertiner, katholische Ordensgemeinschaft von Regularkanonikern nach der Regel des Augustinus, gegründet 1120 von Norbert von Xanten; Tracht: weiß) aus dem Allerheiligenkloster im Schwarzwald.
Seit mehr als 7000 Jahren ist die Besiedlung des Heiligenberges nachgewiesen ... (Hier klicken!)
Im Walldürner Ortsteil Gottersdorf liegt das Odenwälder Freilandmuseum. Einst als "Badisch Sibirien" verschrien und „Verbannungsort“ für strafversetzte badische Beamte, ist dies Gebiet heute für Ruhe suchende Urlauber ein lohnenswertes Ziel. Früher gehörte das Gebiet durch seine Abgeschiedenheit, durch das raue Klima und durch die kargen Böden zu den „Armenhäusern“ Deutschlands ...
Der Überlieferung nach entstand das Felsenmeer durch den Streit zweier Odenwald-Riesen. Der eine hauste auf dem Feldberg, der andere ganz oben auf dem Hohenstein. Der bewarf nun
in seiner Wut den Felsberger mit einer Unmenge riesiger Steine, die den Gegner schließlich unter sich begruben. Und unter diesem Meer aus Granitsteinen liegt er noch heute. Stößt man dort mit dem
Fuß kräftig auf den Boden, so kann man den Riesen noch stöhnen hören. (entnommen dem "Hessen-Lexikon")
Sollten Sie dieser Entstehungsvariante keinen Glaube ... (Hier klicken!)
Der Zoo Heidelberg wurde 1934 gegründet. Auf einer Fläche von 10,2 ha leben mehr als 1100 Tiere (ca. 250 Arten), wobei die Vögel mit 160 Arten den Hauptanteil stellen. Jedes Jahr besuchen mehr als eine halbe Millionen Menschen den Tierpark, der sich an mehreren europäischen Erhaltungszuchtprogrammen beteiligt.
Aus meinem „Kleinen Exkursionsführer“:
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Ein Vorkommen von Basalt soll besonders behandelt werden. Der höchste Odenwald-Berg ist ein Basaltberg - der „Katzenbuckel“. Mit seinen 626 m überragt er das umliegende Land, welches aus Buntsandstein besteht und Hochflächen bildet. Der Berg blieb als sogenannter „Härtling” zwischen den Ablagerungsgesteinen erhalten. Der Vulkan, der heutige „Katzenbuckel“, war bereits am Ende der Erdmittelzeit (Kreidezeit – vor ca. 68 Millionen Jahren) ausgebrochen. Vor ca. 40 Millionen Jahren erfolgte ein erneuter Ausbruch.
Dieses Ziel anzufahren, lohnt sich für die ganze Familie. Hier wurde ein geologischer Lehrpfad angelegt. Du solltest also Schreibmaterial einstecken, auch einen Kompass und Lupe kannst du einsetzen. Plane auch viel Zeit ein. Sehr viele unterschiedlichste Proben kannst du nehmen, und wenn du sehr viel Glück hast, findest du sogar Fossilien ...
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Wandern Sie auf dem „Erzbergbau-Weg“ und erfahren Sie viel Interessantes über den Bergbau des 19. und 20. Jh. im Odenwald. Viele Schautafeln erläutern die Geschichte des Bergbaus. So wird am Ausgangspunkt des Wanderweges, dem „Parkplatz Vierstöck“ (B 47 zwischen Reichelsheim und Michelstadt), auf einer Tafel erklärt:
„Das bedeutendste Erzvorkommen des Odenwaldes ist eine Eisen- und Manganerzlagerstätte ... (Hier klicken!)
Das Naturschutzgebiet „Biedensand“ ist mit seinen 530 ha das drittgrößte hessische Naturschutzgebiet. Hier können noch seltene Pflanzen und Vogelarten in einer natürlichen Umgebung beobachtet werden.
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Das idyllische Fürstenlager, als Sommerresidenz vom Landgrafen Ludwig I. erbaut (um 1790), war einst ein vielgerühmtes Heilbad und ist heute Staatspark des Landes Hessen. (Hier klicken!)
Die Eberstadter Tropfsteinhöhle nahe dem Buchener Ortsteil Eberstadt wurde im Dezember 1971 bei Sprengarbeiten in einem Muschelkalksteinbruch entdeckt. Sie ist etwa 600 m lang und für Besucher geöffnet.
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Limes (lat.: limes, Grenzwall) bezeichnet eine Landgrenze, markiert zumindest durch eine Straße oder aber durch eine Postenkette, eine Palisade, einen Wall oder eine Mauer. (Hier klicken!)
Der Schau- und Sichtungsgarten Hermannshof in Weinheim blickt auf eine über 200 Jahre alte Gartentradition zurück. Einst in Privatbesitz wurde der Garten ab 1981 zu einem öffentlichen Schau- und Sichtungsgarten umgestaltet. (Hier klicken!)
Hinweise auf weitere interessante Parks:
- Bergtierpark Erlenbach: Hier klicken!
- Wildtierpark "Brudergrund" bei Erbach: Hier klicken!
- Luisenpark in Mannheim: Hier klicken!