Die Bergfeste Dilsberg ist eine mittelalterliche Anlage. Sie liegt hoch über dem Neckartal, war Bestandteil der kurpfälzischen Wehranlagen und wurde nie erobert. Die Burganlage
ist in Vor- und Hauptburg untergliedert. Zur Vorburg gehörte die Invalidenkaserne (heute eine Gartenanlage), die Zehntscheuer, der Marstall mit dem Fruchtspeicher und das Kommandantenhaus. Äußere
Verteidigungslinie ist die als Bergkrone ausgeformte Stadtmauer von Dilsberg. Um in die Hauptburg zu gelangen, mussten zwei Flankierungstürme passiert werden. Im Hof der Hauptburg lag der Palas,
von dem nur noch ein Kellergewölbe erhalten ist und ein sechseckiger Treppenturm. Die 16 Meter hohe Ringmauer umgab früher die ganze Hauptburg, bevor der östliche und südliche Teil abgerissen
wurde.
1842 wollten die Dilsberger auch noch das Stadttor schleifen, um sich die Unterhaltungskosten zu sparen. Dies wurde ihnen aber von der Heidelberger Baubehörde des Landes Baden untersagt, die der
Ansicht war "daß der Abriß des Stadttors dem "Gesamteindruck" des Dilsbergs abträglich wäre; außerdem sei zu befürchten, daß im Falle des Abbaus des Stadttors das Läuten der von dort in die kath.
Kirche umzusiedelnden Bürgerglocke in der Feldflur nicht mehr zu hören sei."