Wikipedia berichtet u.a. zur Burgruine:
Die Ruine der Burg Wildenberg (auch Wildenburg) im Odenwald liegt etwa 5 km südwestlich von Amorbach in der Gemeinde Kirchzell auf einem Bergvorsprung.
Wildenberg kann heute aufgrund der Größe und der vorhandenen Bauwerke als der „Führungsbau" bzw. das Vorbild für den deutschen Burgenbau angesehen werden.
Kunstgeschichtlich rückt sie in die vorderste Reihe stauferzeitlicher Profanbauten. Palas, Bergfried und der Torturm mit Kapelle sind erhalten. Wertvolle Schmuckformen haben große Ähnlichkeit mit
Formen in der staufischen Kaiserpfalz Gelnhausen.
Am großen Kamin im Palais könnte Wolfram von Eschenbach Teile seines Parzival vorgetragen haben, denn er spielt an einer Stelle seiner Dichtung auf ihn an. Spekulativ betrachten
manche die Burg sogar als Vorbild für die 'Gralsburg' Montsalvatsche oder Munsalvaesche (Mons sauvage könnte französisch für Wilden Berg sein).
Die Herren von Dürn, verdiente Gefolgsleute der Stauferkaiser und Schutzvögte des Klosters Amorbach, gelten als Erbauer der Burg, deren Entstehung auf um 1200 datiert wird.
In den Jahren 1271 und 1272 wurde die Burg an das Erzstift Mainz verkauft und zum Amtssitz der Mainzer Verwaltung. Diese erfolgte zunächst durch Offiziate, später durch Vogt oder Burggraf. 1291 war
ein Heinrich Offiziat, um 1320 war es Konrad Rüdt von Collenberg. 1350 wurde das Amt an Eberhard von Rosenberg verpfändet, 1354 löste Konrad Rüdt von Collenberg das Pfand wieder aus. Durch eine
Aufstockung seiner Anleihen an das Erzstift Mainz erhielt Konrad auch die Ämter Walldürn und Buchen. 1356 soll ein Erdbeben die Burg stark beschädigt haben. Ab 1368 waren Wiprecht von Dürn, Eberhardt
Rüdt von Bödigheim, Fritz von Dürn und Eberhard von Fechenbach Mainzer Burgmänner. In der Folgezeit bis ins 15. Jahrhundert sind zumeist Vertreter dieser Familien als Amtmänner erwähnt.
Im Bauernkrieg waren es Bauern aus dem „hellen Haufen" des Ritters Götz von Berlichingen, die die Burg Wildenberg am 4. Mai 1525 niederbrannten. Seitdem ist sie eine Ruine.
1803 kam sie durch die Säkularisation an das Fürstentum Leiningen. 1806 wurde das Fürstentum Leiningen durch das Großherzogtum Baden mediatisiert. 1810 kam das Gebiet um Amorbach an das Großherzogtum
Hessen-Darmstadt und 1816 an das Königreich Bayern.
Heute ist die Burgruine beliebtes Wanderziel und wird gelegentlich für kulturelle Veranstaltungen genutzt.
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