Schloss Fürstenau
Das Schloss wurde im 14. Jahrhundert von Kurmainz zum Schutz des benachbarten Klosters Steinbach und der umliegenden Güter gegen Kurpfalz gebaut. Der Bau auf Lehnsgrund der Schenken von Erbach, die Lehensnehmer der Pfalzgrafen waren, führte zu Verwicklungen, die zunächst mit der Vergabe eines Burglehens und später der Verpfändung an Erbach entschärft wurden. 1454 wurde die Burg schließlich als mainzisches Lehen an Erbach vergeben, das sie bis zum Reichsdeputationshauptschluss 1803 blieb. Bis 1454 hatte noch ein mainzischer Amtmann auf der Burg residiert.
Graf Georg III. von Erbach (1548-1605) ließ die Anlage schlossartig erweitern und den großen Schmuckbogen an Stelle der einstigen Toranlage errichten. Mit der Erbacher Erbteilung 1717/18 wurde Fürstenau zum Sitz der Familie Erbach-Fürstenau, welche heute noch im Schloss wohnt.
Das gesamte Schlossensemble ist eine sehenswerte Aneinanderreihung verschiedener Baustile. Von Resten der alten kurmainzischen Grenzfestung und Wasserburg (um 1300) auf der Nordseite über die gotischen Arbeiten der Steinmetze, die vom Straßburger Münsterbauhof nach Steinbach kamen, hin zum Renaissance-Stil des gigantischen Torbogens (1588, Spannweite 14,6 m) zwischen den beiden westlichen Ecktürmen der Wasserburg, der die Burgmauer ersetzte und den finsteren und feuchten Burghof zum ehemaligen Burggarten hin öffnete. Ebenso die Renaissance-Schlossmühle, einer ehemaligen Münzprägestätte (heute eigenes Laufwasserkraftwerk), das zierliche barocke Kavaliershaus an der Mümling, der westlich an die Wasserburg angrenzende klassizistische Wohntrakt „Neues Palais" (1810/11) und die spätbarocke Orangerie im Schlosspark, der bereits im englischen Stil gestaltet wurde. Im Obergeschoss der Orangerie war das kleine Schlosstheater untergebracht. In der stilvollen äußeren Vorburg mit einem Torbogen von 1765 haben sich einige prominente Bildende Künstler eingerichtet (u.a. im ehemaligen Marstall, nach 1765).
Entnommen: Wikipedia
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