Ein Lexikon beschreibt in aller Kürze:
Nibelungenlied, mittelhochdeutsches Heldenepos eines namentlich nicht bekannten Dichters um 1230 im Donaugebiet; 39 „Aventiuren“ (hochdeutsch: Abenteuer) von Siegfrieds Werben um Krimhild, seine Vermählung mit ihr, seine Ermordung durch Hagen und von Krimhilds Rache.
Uns ist in alten mæren wunders vil geseit
von helden lobebæren, von grôzer arebeit,
von freuden, hôchgezîten, von weinen und von klagen,
von küener recken strîten muget ir nû wunder hœren sagen.
Siehe auch: http://www.mythentor.de/nordisch/nibelungen5.htm)
- Otenhaim (Odenheim im Kraichgau, Baden)
- Spechtsharte (Spessart)
- Gras-Ellenbach
- Lindenbrunnen zwischen Hüttenthal und
Hiltersklingen (direkt neben der B 460)
- im Felsenmeer oberhalb von Lautertal-
Reichenbach
- Heppenheim (Tiergartenstraße)
- Edigheim (Stadtteil von Ludwigshafen)
Eine Kurzfassung der berühmten Siegfried- Sage können Sie hier nachlesen:
„Die Nibelungensage erzählt uns von dem jungen Königssohn Siegfried, der schon in jungen Jahren so übermächtig stark war, dass er im Zweikampf den Drachen (Lindwurm) besiegte und durch ein Bad in dessen Blut eine unverwundbare Hornhaut erhielt - nur zwischen den Schultern sorgte ein heruntergefallenes Lindenblatt für eine kleine verwundbare Stelle. Weitere Heldentaten folgten: die Eroberung des Nibelungenhortes und der Tarnkappe des Zwerges Alberich. Schließlich zog es Siegfried nach Worms, um dort um die Gunst der schönen aber unnahbaren Kriemhild, Schwester der Burgunderkönige Gunther, Gernot und Giselher, zu werben. Mit seiner Tarnkappe verhilft Siegfried, König Gunther die starke Königin Brünhild zu besiegen und zur Frau zu nehmen. Als Gegenleistung für diese Schützenhilfe erhält er Kriemhild und verbringt mit ihr glückliche Jahre in Xanten. Erst später, als Siegfried an den Rhein zurückkehrt, erkennt Brünhilde, dass sie betrogen wurde. Streit, Neid und Verrat war die Folge. Schließlich wird Siegfried während einer Bärenjagd im Odenwald beim Trinken an einer Quelle, nahe dem heutigen Gras-Ellenbach, hinterrücks von Hagen von Tronje durch einen Stoß in seine verwundbare Stelle ermordet.“
Text entn.: Tafel nahe Gras-Ellenbach, am Aufstieg zur Siegfried-Quelle (gekürzt)
Wissenswertes und Interessantes über den Odenwald ist auch in der
zusammengetragen und aufgeschrieben!
Aus meiner Odenwaldsaga:
... Somit haben wir bereits zwei berühmte Odenwälder. Und wer soll der Dritte sein? Klar – da kommt kein anderer als Siegfried in Frage. Soll er doch im Odenwald hinterrücks von Hagen umgebracht worden sein. Das soll sich zu einer Zeit abgespielt haben, in der ein ostgermanischer Volksstamm, die Burgunden (oder Burgunder), sich am Rhein niedergelassen hatten. Sie sicherten wohl im Auftrag der Römer den Rhein als damalige Grenze des Weströmischen Reiches. Worms wurde die Hauptstadt des Burgundenreiches und das viel später aufgeschriebene Nibelungenlied machte den Odenwald, Worms und die Burgunder landesweit bekannt.
Das Burgundenreich bestand nur zwei Jahrzehnte (von 413 bis 436). Seine Grenzen sind genauso wenig belegt, wie der legendäre Schatz der Nibelungen, den Hagen von Tronje im Rhein versenkt haben soll.
Der Recke Siegfried ist ein „positiver Held“, starb er doch durch Mörderhand. Seinen Riesensarg können Sie noch heute im Lorscher Museum besichtigen. Den Hagen streichen wir von der Liste, Mörder haben hier nichts verloren und außerdem suchen noch heute Profis und Amateure diesen sagenhaften Goldschatz im Rhein. Und noch dazu streiten heute Heimatforscher, wo diese berüchtigte Mordtat geschah. Also: Siegfried gut – Hagen schlecht!