Die „Momarter Eiche“ ist einer der sehenswertesten Bäume im Odenwald. Die Schätzung des Alters dieser Traubeneiche reicht von 300 und, wie die Tafel an der Eiche verkündet, bis ca. 400 Jahre. Sie ist 20 m hoch, der Stammumfang beträgt 4,90 Meter, die Spannweite der Äste wird auf 24 Meter geschätzt. Mehrfach wurde die Eiche saniert (Blitzeinschlag und Maßnahmen, um der Stammfäule vorzubeugen).
Zu erreichen:
B 45 Michelstadt - Bad König, nach Zell (K 91) abbiegen, weiter Richtung Momart, vor Momart Naturparkplatz "Zwei Wasser", Wanderweg 5 bis zur Eiche, ca. 30 - 45 Min.
Oder: durch Momart fahren, direkt bis zum Parkplatz "Momarter Eiche", Richtung Sportplatz
Fährt man von der L 535 (Abtsteinach - Heiligkreuzsteinach) kommend in Richtung Bärsbach (K4122), so lohnt es, am Waldrand kurz hinter der Kreuzung anzuhalten (Parkplatz "Rehdelle"). Eine Tafel und ein Schild verkünden vom "Bannwald", der seit dem Jahre 2000 nicht mehr forstwirtschaftlich bearbeitet wird. Ziel ist es, einen Urwald wieder zu erschaffen. Schade nur, dass ein Menschenleben nicht ausreicht, um die Entwicklung von einem Forst über einem urwaldähnlichen Wald zum eigentlichen Urwald zu erleben. Es wäre sehr interessant.
Interessant ist auf jeden Fall das nächste Schild, das vom Ringeshof (Bodendenkmal) berichtet. Ein Bauernhof, erstmals 1316 erwähnt, war bis 1847 bewohnt. Die Geschichte dieses Hofes ist zugleich die Geschichte des Niederganges der Landwirtschaft im Odenwald (19.Jh.) und die Geschichte der Auswanderung vieler ehemaliger Bauern.
Wandern Sie weiter auf diesem Weg, kommen Sie zu dem "Kirchenpfad". Die Hilsenhainer Kirchenbesucher benutzten diesen schmalen Weg, um in die Kirchen nach Heiligkreuzsteinach zu gelangen.
Der Rundweg führt Sie an einem stillgelegten Steinbruch vorbei. Gut erhalten ist die Rampe, von der dann die Fahrzeuge mit den gebrochenen Steinen beladen wurden.
Zu erreichen:
Parkplatz "Rehdelle" (als Parkplatz nicht zu erkennen), grün eingezeichneten Rundweg folgen (Karte zum Bannwald)
Neben dem Bildstock "Rotes Bild" (zwischen Grein und Hirschhorn) erklärt eine Tafel: "Das Rote Bild steht an der Grenze des ehemaligen Klosters Schönau zur Herrschaft Hirschhorn, weshalb es beide Wappen trägt. Der Bildstock war unseren Vorfahren ein beschützendes Heilszeichen an alten Grenz-, Handels- und Kirchwegen."
Auch Sagen ranken sich um diesen Bildstock. So wird erzählt, dass eine Frau als Folge eines Ehebruchs Vierlinge geboren hatte. Sie verbarg sie in einem Korb, um sie an den Neckar zu tragen und zu ertränken. Am Ort des Bildstocks wurde sie von einem Förster gestellt, welcher die Kinder rettete. Die Frau wurde später am gleichen Ort zu Tode geschleift. Eine andere Sage berichtet von einem ungetreuen Vormund, der sich am Roten Bild erhängt hat und noch heute dort umgeht.
Zu erreichen:
K 36 zwischen Grein und Darsberg, Natur-Parkplatz "Kreuzschlag" nahe dem Ort Grein, Schautafel vorhanden, Wanderweg Nr. 3 vorbei am Forsthaus, ca. 60 - 90 Min. oder kürzerer Wanderweg Nr. 3, dann H5 folgen direkt zum Bildstock ca. 45 Min.
Der Wildeleutestein am Eichelberg ist eine Felsenburg, wie sie so typisch für die Wollsackverwitterung im kristallinen Gestein und damit auch so häufig im Odenwald anzutreffen ist. (siehe auch "Kleiner Exkursionsführer") Wildeleutestein oder Wildweibchenstein oder Wildfrauenhaus sind alles Gesteinsgruppen, von denen Sagen erzählen. Die "wilden Leute", die einst hier in Höhlen mitten im Wald gelebt haben sollen, waren wohl Menschen, die am Rande der damaligen mittelalterlichen Gesellschaft ihr dürftiges Leben fristeten und sie konnten meist nur durch gegebene Almosen überleben.
Oberhalb der Felsgruppe enthält einer der Steine eine schüsselförmige Vertiefung, die den "wilden Leuten" als Suppenschüssel gedient haben soll. (siehe Sagen)
Zu erreichen:
Parkplatz "Potsdamer Platz" - zwischen Wilhelmsfeld und Lampenhain (K4122), Wanderweg Nr. 1 folgen (über die Kreuzung Richtung Lampenhain, vorbei am Steinkreuz (KD "Hirtenstein") zur Hohen Straße (Übersichtskarte), vorbei an dem alten Wegweiser (mit Stundenangabe) weiter auf dem Weg Nr. 1, etwa 300 m links schmalen steilen Weg zum Wildeleutestein, ca. 30 -60 Min. (Der letzte Anstieg ist sehr steil.)
Leichter geht es, wenn Sie nach dem alten steinernen Wegweiser etwa 200 m dem Weg Nr. 1 folgen, dann nach links in den Wald (Weg Nr. 2+6), dann Hinweis am Baum "Wildeleutestein" (W) langsam bergauf. Sie kommen von oben zum Wildeleutestein, ca. 60 - 90 Min.
Bei Wikipedia nachzulesen:
"Die Burg Reichenstein wurde wohl Ende des 12., nach anderen Auffassungen erst Anfang des 13. Jahrhunderts, vermutlich als staufische Reichsburg errichtet. Die erste
urkundliche Erwähnung erfolgte 1292, die letzte bereits 1355. Gesichert ist, dass die Burg mehrfach verpfändet wurde und auf diese Weise auch schließlich 1329 in den Besitz der Pfalzgrafen bei
Rhein gelangte. Somit gehört die Burg zur Kurpfalz. Spätestens im 15. Jahrhundert wurde die Burg aufgegeben. Auf einem Stich von Merian aus der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts ist sie nur noch
als Ruine zu sehen, anschließend verfiel sie vollends."
(Siehe auch Neckargemünd)
Zu erreichen:
Neckargemünd Richtung Dilsberg, am Stadttor Parkplatz, rechts die schmale Straße "Am Mühlrain" hinauf, dann dem kleinen Hinweisschild "Burgruine Reichenstein" folgen, ca. 20 - 30 Min.
"Die Suppenschüssel" ist in den einschlägigen Wanderkarten als KD (Kulturdenkmal) eingetragen. Leider habe ich nirgendswo die kulturhistorische Bedeutung dieses Denkmals gefunden. Auf alle Fälle ist es eine Betrachtung und eine Wanderung wert.
Zu erreichen:
Fast am Ortsende der Gemeinde Langenbrombach (Fahrt in Richtung Zell/Bad König - L3414), links schmaler Weg (Steinertsweg) - Hinweisschild "Ponyhof" bis zum Ende der Straße, dort auf Wiese Parkplatz, Wanderweg Nr.1, kurz nach Waldwegkreuzung links schmaler Weg ca. 50 m in den Wald (Hinweisschild "Suppenschüssel" am Weg), ca. 30 - 45 Min.
Die "Krumme Tanne" als Naturdenkmal ist eine Kiefer. (Im Odenwald nennt man auch Kiefern "Dannen".) Eine kleine Tafel berichtet, dass die Kiefer "aus einem vor dem Jahre 1700 begründeten Bestand" erhalten ist.
Zu erreichen:
B 460 zwischen Weschnitz und Hiltersklingen - Kreuzung Naturparkplatz Wegscheide 1, von hier Wanderweg G2, wo sich G2 und H9 kreuzen steht die Kiefer, ca. 30 Min.
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Der Wildweibchenstein - nahe des kleinen Ortes Laudenau - ist im geologischen Sinne eine Felsburg (typisch für den Odenwald). Ob es nun der Götzenstein bei Abtsteinach oder das Wildfrauhaus bei Lützelbach ist, oftmals gaben diese Felsburgen Anlass für die Sagen- und Legendenbildung. Vom Wildweibchenstein wird folgende Sage erzählt: ..." dass hier in früher Zeit zwei wilde Kräuterweiblein in einer Höhle am Fuße dieses Felsens hausten. Des Öfteren wagten sie sich bis an den Ortsrand Laudenaus und erbaten sich Brot oder andere Dinge. Die Bauern, die freigiebig zu ihnen waren, fanden anderntags zur Belohnung silberne Löffel in ihrer Schublade. Am meisten beschäftigt hat die Leute aber der seltsame Spruch, den man die Weiber des Öfteren sagen hörte: 'Wenn die Bauern wüssten, zu was die wilden weißen Haiden und die wilden weißen Selben gut sind, dann könnten sie mit silbernen Karsten hacken!'"
Zu erreichen:
K 77 nach Laudenau, an der Gaststätte "Zur Freiheit" vorbei zum Parkplatz "Freiheit". Wanderweg Nr. 6 ca. 10 Min., wandern Sie weiter auf der Nr. 6, dann schmaler Pfad Nr. V abwärts zu Ruine Rodenstein, zurück Nr. 1 am Wasserfall "Fallender Bach" vorbei zum Parkplatz, ca. 1,5 - 2 Std.
Der Waldlehrpfad von Ober-Schönmattenwag verdient wirklich den Namen Lehr-Pfad. Auf etwa 3 km Länge hat man diesen Pfad im Ellenbachtal angelegt. Er führt auf breiten Wegen, aber auch auf Pfaden durch eine typische Landschaft des Odenwaldes, in der es noch den Rothirsch, aber auch den Siebenschläfer und den Auerhahn geben soll. Es sollte nicht verwundern, wenn der scheue Luchs, der schon im Beerfelder Land gesichtet wurde, auch in diesem Teil des Odenwaldes eine neue alte Heimat findet.
Auf vielen verschiedenen Tafeln wird Wissen über Tiere und Pflanzen vermittelt. Wussten Sie z. B., dass die Wurzeln einer normalen Kiefer aneinandergereiht eine Länge von 400.000 km ergeben würde. Oder dass ein Meisenpaar mit drei Jungen täglich 250 Raupen (im Jahr also 1,5 Zentner oder 150.000 oder 120.000.000 Insekteneier) vertilgen? Kennen Sie eine Kohlplatte? Sie meinen ein gutes Kohlgericht?! Lesen Sie die vielen unterschiedlichen Tafeln des Lehrpfades.
Zu erreichen:
In Ober-Schönmattenwag - zwischen Waldmichelbach und Heddesbach - dem Hinweisschild "Waldlehrpfad" folgen, Parkplatz ausgewiesen, dann nur dem beschilderten Weg folgen
Wikipedia berichtet zum Lindelbrunnen:
Der zwischen Hüttental und Hiltersklingen (heute Ortsteile von Mossautal) an der B 460 gelegene Brunnen heißt „Lindelbrunnen“. Das aufgefangene Wasser läuft in dünnem Strahl an einer runden Steinfassung zwischen aufgetürmten Steinblöcken. Die Quelle wurde bereits im Jahre 773 n. Chr. in einer Beschreibung der Mark Heppenheim erwähnt, hat also schon vor langer Zeit die besondere Beachtung der Menschen gefunden. Der Brunnen liegt nur ca. 5 km von dem alle Aufmerksamkeit auf sich ziehenden Siegfriedbrunnen in Grasellenbach entfernt und wird deshalb wenig beachtet.
Gegen den Siegfriedbrunnen von Hiltersklingen führt die Forschung die gleichen Argumente wie gegen den Siegfriedbrunnen von Grasellenbach an. Er liegt tief im Odenwald und nicht „vor“ dem Odenwald, wie das Nibelungenlied vorgibt, und ist zudem sehr weit von Worms entfernt. Interessantes über den Streit um den wirklich einzig richtigen Siegfriedbrunnen finden Sie bei hier!
Zu erreichen:
B 460 zwischen Fürth und Erbach, Natur-Parkplatz direkt an der Straße, von hier aus Wanderungen in die Umgebung möglich, Sichttafel mit Wanderrouten vorhanden
In Güttersbach finden Sie mitten im kleinen Ort eine 1000-jährige Mooreiche, die hier als Naturdenkmal aufgerichtet wurde.
Bei http://www.holz-technik.de gefunden: Die Mooreiche ist keine eigene Holzart, vielmehr handelt es sich um Eichenstämme, die über Jahrhunderte in Mooren und Sümpfen gelegen haben und bei Trockenlegen dieser Gebiete gefunden werden. Die Gerbsäure des Eichenholzes geht mit den Eisensalzen des Wassers eine Verbindung ein, wodurch das Holz sehr hart wird und sich stark verfärbt. Die Verfärbung geschieht teilweise sehr unregelmäßig und variiert von hellgrau über dunkelgelb, dunkelbraun, blaugrau, bis tiefschwarz. Stämme werden bis zu 20 m Länge und 1,3 m Durchmesser gefunden. Das Alter der subfossilen Eichen liegt zwischen 600 und 8500 Jahren.
Zu erreichen:
In Güttersbach (Gemeinde Mossautal) nahe dem Feuerwehrhaus, Parken hier möglich, Wanderungen vom Naturparkplatz "Schwengertsberg" oder Naturparkplatz "Harasloch" zum NSG "Rotes Wasser" und zum Harasloch möglich, Sichttafeln mit Wanderrouten vorhanden
Der Wartturm auf dem Binselberg (216 m ü.NN) - nördliche Ausläufer des Odenwaldes - überragt die Landschaft. Er gehörte zur Bachgauer Landwehr und wurde 1492 unter dem Mainzer Erzbischof von Henneberg als Sicherungselement des so genannten "Schiffweges" erbaut. Hier begann das "Kurmainzer Geleit" der Fuhr- und Kaufleute. Auch wurden die umliegenden Dörfer bei Gefahren von der Wache gewarnt. Und da der Turm an einer Grenze stand, diente er auch als Zollstation. Dieser Turm ist heute ein Aussichtsturm, der durch Mauerluken und Schießscharten den Blick weit übers Schaafheimer Land frei gibt.
- Höhe des Turms: 22 m
- Umfang: 21 m
- Dicke der Außenmauer: 1,30 m
- 3 Pechnasen, die für die Wachmannschaft auch als
Toilette diente.
- Eingang zur ersten Etage befand sich früher in 6 m
Höhe. Einstieg mit einer Strickleiter.
Zu erreichen:
Zwischen Schaafheim und Mosbach, schmale Straße, Parken direkt am Turm
Nahe dem Ort Grein führt ein Wanderweg zum "Schaubild". Eine verwitterte Holztafel verkündet: "Das Schaubild war unseren Vorfahren ein schützendes Heilszeichen im düsteren Wald, an ehemals geheimnisumwitterten Kreuzungen uralter Wander- und Grenzwege sowie früherer Kirchpfade nach dem Kloster und dem Pfarramt Schönau."
Zu erreichen:
K 36 zwischen Grein und Darsberg, Natur- Parkplatz "Kreuzschlag" nahe dem Ort Grein, Schautafel vorhanden, Wanderweg Nr.1, ca. 30 - 45 Min.
Zu weiteren Ausflugstipps:
- Seite I
- Seite II
- Seite IV
- Seite V
- Seite VI
- Seite X
- Seite XI