Kalender - Hessen:

 

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Für jeden Monat gibt es Geschichten und Geschichtchen, Wissenswertes, Ernsthaftes und Amüsantes aus dem Odenwald zu einem bestimmten Thema.

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Von Straßen, einem Bildstock und einer historischen Alarmanlage

Alter Pilger- und Handelsweg
Alter Pilger- und Handelsweg
Wanderung in die Vergangenheit:
Vom Parkplatz „Dehnbuche“ (zwischen Rohrbach und Mossau) folgen Sie dem Wanderweg 2. Der fast schnurgerade Waldweg ist ein alter Pilgerweg, der von der Bergstraße zum „Heiligen Blut“ nach Walldürn führte. Diese historischen Pilgerwege waren zugleich auch bedeutende Handelsstraßen (heute: Fernwanderweg 8 von der Nordsee zu den Karpaten). Diese alte Straße weist noch ein Kopfsteinpflaster auf, welches aus dem heimatlichen Buntsandstein hergestellt wurde. Da die schweren Wagen in den vielen Jahren mit ihren eisenbeschlagenen Rädern tiefe Furchen in das Pflaster hinterlassen hatten, wurde in unserer Zeit ein ebener Weg durch Auffüllen mit anderem Schottermaterial geschaffen. Immer wieder zieren alte Grenzsteine aus dem 18. Jh. den Straßenverlauf.
Der Mossauer Bildstock wurde bereits 1576 erwähnt. Die Geo-Park-Tafel berichtet, dass wahrscheinlich ein Schmied (im Sockel erkennt man noch einen Hammer und eine Zange) diesen Bildstock gestiftet hatte.
Weiter auf dem Wanderweg Nr. 2 und Sie kommen zum „Lärmfeuer“. Die Geo-Park-Tafel erklärt: „Machen Sie doch mal eine Zeitreise: Versetzen Sie sich in die Jahre 1618 bis 1648. Der Dreißigjährige Krieg ist ausgebrochen, und auch im Odenwald muss man stets auf die Ankunft feindlicher Truppen und Söldnerheere vorbereitet sein. Das Überleben hängt davon ab, dass sich wehrhafte Mannschaften frühzeitig zur Verteidigung versammeln können. Eine effektive Informationstechnik ist notwendig! So entsteht ein ausgefeiltes System zur schnellen Nachrichtenübermittlung.
Seit dem Dreißigjährigen Krieg sind `Lärmfeuer´ urkundlich dokumentiert; das Wort `Lärmen´ hat in diesem Fall die Bedeutung `Alarm schlagen´....“
Eine Übersichtskarte an der Hütte zeigt, dass dieses Odenwälder Alarmsystem vom Rhein (Worms und Gernsheim) bis zum Hinteren Odenwald (Würzberg bei Michelstadt) umfasste.
Umweit der Waldlichtung steht ein alter und schön erhaltener Gedenkstein ( für Graf Erasmus von Erbach-Erbach, gest. 1920), der es wert ist, betrachtet zu werden.
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Da Lärmfeuer eine neue Renaissance erleben, hier einen Link zu http://www.laermfeuer.org/  (Organisatoren und Termine)
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(Um ein Bild zu vergrößern, klicken Sie drauf!)

Und dass die Alarmfeuer auch bei Regen zu sehen waren, zeigen diese beiden Aufnahmen. ( vom 27. März 2010)

 

links: Feuer auf der Mumbacher Höhe  

rechts: Alarmfeuer auf der Mumbacher Höhe und das Feuer von Zotzenbach

               (Klicken Sie das Bild an, um beide Feuer zu sehen!)

Beispiel der Reihenfolge für die Signalzündung am 27. März 2010:

 

"Am 27.3.2010 wird die Signalkette nach historischen Erkenntnissen an der Bergstraße gestartet, über Hügel in den Odenwald weitergegeben, wo sie sich in Wellen bis zum Limes fortsetzt. 
Die historischen Feuerorte Lorsch (Düne), Hohenstein (Raidelbach), Neunkirchener Höhe, Reichenberg (Reichelsheim), Lärmfeuer (Ober-Mossau), Tromm (Grasellenbach), Otzberg setzten das Zeichen zur Weitergabe des Signales. In Wellen kann sich die Feuerkette so im Zweiminutenabstand von West nach Ost fortsetzen, bis sie in Osterburken und Merchingen ankommt. Die historische Kette ist leider nicht vollständig: es fehlen Gernsheim, Rheinschanze (gegenüber von Worms), Schönberg, Heppenheim (Starkenburg) Spessartkopf (Gras-Ellenbach), Morsberg (Reichelsheim - Ober-Kainsbach), Zeller Kopf, Hohe Straße, Würzberg (Michelstadt) und Sensbacher Höhe (Sensbachtal).  Erstmalig dabei in 2010 ist Beerfelden. Insgesamt gab es 17 historische Feuerorte."

 

gefunden auf: http://www.laermfeuer.org/laermfeuer-odenwald-mitmachen.php

 

Am 9. April 2011 am frühen Abend, wurden die historischen Lärmfeuer im Odenwald erneut gezündet.

 

So brannte es weithin sichtbar trotz des hellen Abendlichtes!  


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